Mit diesem Upcycling-Gewächshäuschen aus alten Bilderrahmen gelingt die Anzucht eurer Lieblingspflänzchen garantiert!
Ich habe eine ganze Kiste voller alter Bilderrahmen geschenkt bekommen, in verschiedenen Grössen. Mit einem Teil davon habe ich eine Galerie mit all meinen Lieblingsbildern von Freunden und Familien zusammengestellt. Doch was tun mit den übrigen?
Ich liebe Pflanzen in allen Formen und Farben! Mein ultimatives Ziel ist es, mein Büro in einen blühenden Dschungel zu verwandeln…
Das Problem mit vielen exotischen Schönheiten ist das perfekte Klima zu garantieren: Sie mögen es warm, feucht und sonnig. Da hilft ein Mini-Gewächshaus!
Natürlich kann man das Gewächshaus auch benutzen um im Frühjahr Gemüse- und Blumensamen vorzuziehen.
Ich habe für mein DIY-Gewächshäuschen Bilderrahmen von IKEA verwendet, aber das Prinzip funktioniert natürlich auch mit anderen Rahmen.
Materialien:
- 2x Bilderrahmen IKEA Nyttja 18 x 24 cm
- 2x Bilderrahmen IKEA Nyttja 18 x 13 cm
- 4x Bilderrahmen IKEA Nyttja 10 x 15 cm
- 1x Holzplatte für Boden (28 x 18.5 cm)
- 2x Holzdreieck für Seiten (17 x 16.5 cm)
- 1x Holzstab für Querverstrebung (1 x 26.5 cm)
- Sekundenkleber oder Montagekleber
- Panzertape / Gewebeklebeband
- Malerklebeband
- Farblack
- Schleifpapier
- Schere
So wird es gemacht:
Zuerst werden die Rückwand und das Papier aus den Bilderrahmen entfernt, damit nur noch der Rahmen und das (Plexi-)Glas übrig bleiben.
Nun werden die einzelnen Bilderrahmen zurechtgelegt (Rückseite nach innen!) und provisorisch mit Malerklebeband zusammengefügt, damit man sich einen Eindruck vom Endresultat machen kann:
Die beiden grössten Rahmen im Querformat bilden die Seitenwände.
Die mittleren Rahmen im Hochformat ergeben die Stirnfront.
Je zwei der kleinsten Rahmen werden an der langen Seite zusammengefügt und ergeben gemeinsam im Hochformat das Dach.
Von diesem Provisorium kann man nun die genauen Masse nehmen für die Bodenplatte, die beiden Holzdreiecke für die Stirnwand sowie die Querverstrebung des Dachs aus Holz.
Ich habe Bastelsperrholz aus Pappe, 4mm dick verwendet, weil ich das grade zur Hand hatte. Noch besser ist es allerdings, wenn man die gleiche Holzstärke wie die der Bilderrahmen verwendet.
Wenn die Bodenplatte, die Dreiecke sowie die Querverstrebung zurechtgesägt wurden, wird alles glatt geschliffen und in der gleichen Farbe wie die Bilderrahmen lackiert. Mindestens zwei Schichten auftragen und gut durchtrocknen lassen!
Nun werden die Seitenteile und der Holzboden mit Sekundenkleber oder Montagekleber zusammengefügt. Ich habe es zuerst mit Heisskleber versucht, bin aber leider kläglich gescheitert damit. Wer sicher gehen will, dass alles bombenfest ist, der kann die Einzelteile natürlich auch fest verschrauben oder nageln. Mit dem Montagekleber muss man zwar sehr vorsichtig arbeiten, dafür hält es aber auch wirklich gut und die Fugen werden gleichzeitig abgedichtet. Die einzelnen Teile während der Trocknungszeit mit Malerklebeband fixieren.
Nun zum Dach: Die beiden Dachteile sollten sich logischerweise öffnen lassen, damit man die Pflanzen problemlos giessen kann. Das kann man einerseits elegant mit Scharnieren richten oder aber man wählt die einfache Variante und verwendet Panzertape in der gleichen Farbe wie die der Rahmen. Das Gewebeklebeband ist schön flexibel, hält aber auch richtig gut. Evtl. Muss man es aber auf Dauer ersetzen, wegen der andauernden Feuchtigkeit.
Das Klebeband wird in der Mitte der beiden kleinen Rahmen angebracht und dann einfach an die Seitenwände angeklebt. Für zusätzliche Stabilität habe ich die Klebestelle zwischen den beiden Rahmen ebenfalls mit Panzertape verstärkt, frei nach dem Motto: «Doppelt genäht hält besser!».
Achtung: Damit sich das Dach auf einer Seite möglichst ganz öffnen lässt, sollte das Klebeband genügend Spielraum lassen (Siehe Bild).
Die beiden Dreiecke für die Stirnseite werden nun ebenfalls mit dem Kleber angebracht und an den Spitzen mit der Querverstrebung verbunden, was das Ganze etwas stabiler macht. Auch hier habe ich das Gewebeklebeband zur Verstärkung benützt. Für zusätzlichen Halt kann man nun auch eine der beiden Dachseiten am Dreieck ankleben – es reicht eigentlich, wenn man nur eine Seite öffnen kann.
Wer gerne ein einheitlicheres Bild haben möchte, kann das Ganze jetzt noch mit Farblack ansprühen (Achtung, Plexiglas vorher entfernen). Die dreieckigen Stirnseiten kann man auch noch mit Strukturen aus Gips, etc. etwas aufpeppen.
Um den Boden vor Giesswasser zu schützen, empfiehlt sich ein Unterteller aus Plastik. Dafür eignet sich übrigens auch die Verpackung von Früchten aus dem Supermarkt (noch mehr Upcycling, yeahy!).
In meinen Beispielbildern hab ich die Pflänzchen noch nicht umgetopft, aber ich konnte es kaum erwarten, meine neuen Schätze im neuen Gewächshaus zu sehen!