Mein liebstes Upcycling-Projekt: Bei dieser zauberhaften Rose würde man nie vermuten, dass sie eigentlich mal ein ganz gewöhnlicher Eierkarton war!
Dieses DIY ist zwar nicht ganz einfach umzusetzen, aber mit etwas Übung und mit meinen Tipps und Tricks kriegt das jeder hin! Also lasst euch nicht entmutigen, falls die erste Rose nicht ganz perfekt wird.
Die Rosen kann man in allen Farben als Tischdeko verwenden, sie machen sich aber auch gut in einem Türkranz oder als Verzierung für Bilderrahmen oder Spiegel.
Material:
1 Eierkarton
Fester Draht / Blumendraht
Schere
Bastelkleber
Farben (z.b. Acryl)
Pinsel
Evtl. Dunkelgrünes Tape und Papier
Bildanleitung
So wird’s gemacht:
1. Zuerst den Deckel und die Lasche vom Eierkarton entfernen.
2. Dann den Eierkarton so zuschneiden, dass 6 einzelne Eierhalter entstehen. Am einfachsten geht dies, wenn man zuerst die Längsachse und dann den Trennkanten entlang schneidet.
Für eine Rose benötigt man 4 einzelne Eierbecher.
Die meisten amerikanischen Tutorials verwenden sehr gleichmässig geformte Eierkartons, das ergibt entsprechend uniforme Becherformen. Die sind aber hierzulande kaum zu kriegen. Es geht aber auch ganz gut mit den gewöhnlichen Eierkartons, die bei uns im Supermarkt üblich sind – das Ergebnis sind diese zackigen Cups.
3. Nun kommen wir zum etwas heikleren Teil: Dem Zuschneiden der Blütenkelche!
Für jede Rose benötigt man 4 Blütenkelche mit folgenden Spezifikationen:
2x 4 Blütenblätter
1x 5 Blütenblätter
1x 6 Blütenblätter
Für die beiden vierblättrigen Blütenkelche empfehlen sich die Mittelstücke mit den 2 Zacken (siehe Bild oben). Nun die bereits vorhandenen Zacken bis zum kleinen erhöhten Ring in der Mitte einschneiden. Dann auf der gegenüberliegenden Seite in der Mitte ebenfalls einen schmalen Keil bis zum Ring einschneiden. Anschliessend die Zacken kürzen (etwa 5cm) und die Kanten in eine abgerundete Blütenform schneiden.
Das selbe Spiel machen wir nun für die andern beiden Blütenkelche. Bei den beiden Eckmodellen wird nun auch beim bereits vorhandenen Zacken bis zum Ring in der Mitte engeschnitten. Für den fünfblättrigen Kelch kommen 3 Einschnitte in den Rand, für den Sechsblättrigen sind es 4. Das mag im ersten Moment sehr gedrängt und asymmetrisch erscheinen, doch das gleicht sich aus. Diese Einschnitte kriegen übrigens keine Keilform – die entsteht automatisch beim zuschneiden der Blütenblattränder!
Die Blätter werden nicht alle genau die gleiche Grösse und Form haben, das ist auch nicht so tragisch – Sieht man beim Endprodukt sowieso nicht. Tatsächlich sieht eine kleine Unregelmässigkeit sogar sehr natürlich aus!
4. Nun kann man die Blütenblätter auf beiden Seiten in der Wunschfarbe anmalen. Ich habe dafür Acrylfarben genommen, denkbar wären aber auch Wasserfarben (Vorsicht, nicht zu sehr durchnässen!).
Tipp: Auf den Grundton noch einige Tupfer in einem leicht helleren und einem etwas dunkleren Farbton dazugeben – ergibt sofort eine natürlichere Färbung.
5. Nun kommt in die Mitte jedes Blütenkelchs ein kleines Loch.
6. Wer mag kann nun den Blütenblättern noch die typische Rundung verpassen. Dazu einfach einen Pinselstil oder einen Bleistift in die Mitte des Blatts legen und die Seiten leicht um die runde Kante drücken.
7. Als nächstes braucht man ein Stück festen Draht. Die Länge kann man selbst definieren. Wer die Rose gerne mit Stengel und Blättern machen möchte, sollte etwa 20-30cm einrechnen. Wer nur den Rosenkopf als Deko will, kommt auch mit 10cm aus. Aus dem Endstück wird nun ein vereinfachter Blütenstempel geformt. Dazu einfach das Ende 3x im Abstand von etwa 5mm umknicken, bis ein Knubbel entsteht. Es sollte einfach gross genug sein, damit die Blütenblätter nicht runterrutschen können.
8. Nun den sechsblättrigen Blütenkelch auf de Draht schieben, bis er am Stempel ansteht. Dann drei gegenüberliegende Blätter in die Mitte klappen, also immer eins zwischendrin auslassen.
Zwei dieser mittleren Blätter werden nun in der Hälfte geknickt und die entstandene V-Form versetzt ineinander zusammengeklebt. Das dritte mittlere Blatt wird nun halb um dieses Mittelstück gelegt und ebenfalls angeklebt.
Tipp: Das Mittelstück am besten mit den etwas kleineren Blättern formen.
9. Nun die restlichen drei Blätter mit Kleber ans Mittelteil kleben. Der Kleber wird jeweils nur in der unteren Hälfte des Blattes aufgetragen.
10. Daraufhin den fünfblättrigen Kelch auf den Draht schieben und etwas Kleber auf den Boden und die Blätter geben. Den Blütenkelch an den Mittelteil andrücken, sodass sich die Blütenblätter regelmässig überlappen.
11. Schritt 10 wird jetzt nun für die beiden vierblättrigen Blütenkelche wiederholt. Unbedingt darauf achten, dass die beiden äusseren Kelche versetzt zueinander zu liegen kommen!
Den unteren Teil gut zusammendrücken, bis der Kleber getrocknet ist.
12. Als letzten Schliff kann man nun jeweils den oberen Drittel der Rosenblätter etwas nach aussen biegen und mit dem Daumen eine Rundung reindrücken – das gibt der Blume mehr Volumen und lässt sie natürlicher wirken.
13. Wer mag kann jetzt noch einen Stern mit langen Zacken aus grünem Papier auf den Draht schieben, als Übergang von Blüte zu Stengel. Dann wird der Draht mit grünem Tape umwickelt und je nach Geschmack kommen nun auch noch Blätter aus grünem Papier hinzu.
Inspiriert von marrietta.ru
Wow sehr schön! Bei uns Zuhause stehen so viele Eierkartons rum und nur die Tochter spielt damit. Wenn ich bloss nicht zwei linke Bastelhände hätte. 😀
Liebe Grüsse
Michèle von https://www.juliestag.ch